Oschwald

Tresore gestapelt

Annette Hoffmann, „Der Sonntag“, 6. April 2014

Freiburger JÜRGEN OSCHWALD erhält Förderpreis für Bildhauer
Ausstellung in Staufen: KASSENSTURZ


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Foto: Jürgen Rösch, Freiburg

Wenn Banken Kassensturz machen, wissen sie,wo sie stehen.Wenn der Freiburger Künstler Jürgen Oschwald Kassensturz macht, verändert er dieWege und Betriebsabläufe der Sparkasse in Staufen.
Ist das Design, kann das weg?
Manchmalmuss man nur einen Schritt zur Seite treten, damit einem das Vertraute fremd wird. Die Begrünung an Straßenbefestigungen, die Standardisierungen in Supermärkten, Leitsysteme, so ausgeklügeltwie auf Flughäfen, um eine Flasche Milch zu besorgen.
Banken wie eine Sparkasse sind auch solche Orte. Muss ihre Inneneinrichtung doch ein gewisses Maß an Solidität ausstrahlen – denn Hand aufs Herz, würde man ihnen andernfalls sein Geld anvertrauen? – und muss doch der Service gleichzeitig so effizient und so persönlich wie möglich sein.

Jürgen Oschwald ist ein Künstler, der solche Räume wie eben eine Sparkasse gerne mal ganz anders organisiert. Der Schreibpulte und Geldautomaten als Skulpturen wahrnimmt. Und dann sieht man plötzlich, dass die Bewegungen, die diese Funktionen vorgeben, von eher stotternder Eleganz sind, dass der Abfallbehälter viel zu tief angebracht ist, der Aufdruck viel zu groß und was sollte man hier auch schon wegschmeißen außer vielleicht einem falsch ausgefüllten Überweisungsschein?
Banken übersetzen etwas derart Symbolisches und häufig Unsichtbares wie Geld in Handlungen wie Überweisen, Abheben, Sparen, Investieren; Kunst steht für sich. In seiner Ausstellung „Kassensturz“, die im Rahmen der Verleihung des „Förderpreises für junge Bildhauer“ durch die Sparkasse Staufen-Breisach und die Stiftung Kurt Lehmann stattfindet, hat der 45-Jährige mit allem gearbeitet, was nicht fest verschraubt war, es neu arrangiert, gestapelt, zusammen oder auch mal weggestellt und die Sparkasse als Ausstellungsort für bereits bestehende Skulpturen und Bilder genutzt.
– Design für die Musik- und Clubszene –
Jürgen Oschwald ist in Freiburg ein Künstler mit großer Präsenz.
Selbst wenn man noch nie in einer seiner Ausstellungen war, ist man wahrscheinlich an einer seiner Arbeiten vorbeigekommen. Als Grafiker hat er vor allem der Musik- und Clubszene ihr charakteristisches Design gegeben. Wenn Rainer Trüby der Sound von Root down ist, dann haben Jürgen Oschwalds Plakate mit ihrer Mischung aus Retro und Sex der Reihe ihr wiedererkennbares Erscheinungsbild gegeben.

In der Sparkasse Staufen hat man durchaus Erfahrung mit Kunst. Nach Klaus Merkel ist Jürgen Oschwald der zweite Künstler, der mit dem mit 5000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet wird, und man verwaltet den Nachlass des Staufener Bildhauers Kurt Lehmann. Seine Skulptur „Der Hirte“ ist nun Teil eines Ensembles von Jürgen Oschwald, das die Kinderecke der Bank übernommen hat und einen Tisch als Sockel für ein auf dem Kopf stehendes Regal zweckentfremdet. Zwei Regalbretter unterteilen das Fach in drei Dreiecke, darüber steht eine kleine Holzskulptur Oschwalds. Das sieht ein bisschen aus, als sei ein Werk von Constantin Brancusi in die Gegenwart übertragen worden. Und zugleich ironisiert es die Tendenz zeitgenössischer Künstler, für ihre Arbeiten gleich die Ausstellungsdisplays mitzuliefern.

WeißeWandflächen, an denen ansonsten Kunstdrucke aufgehängt werden, bilden aneinander gelehnt nun eine geschwungene Linie, die sich an den überdachten Arbeitswaben entlangzieht. Und zumindest bei den drei übereinander gestapelten Tresoren gibt es kein Vorbeikommen. Ganz oben steht noch ein kleiner Mülleimer, dessen Aufdruck „Abfall“ man zwar nicht als kapitalismuskritischen Kommentar lesen muss. Aber dennoch nimmt er diesen vertrauenswürdigen Möbeln einiges von ihrer Bedeutung.
Zu seinen Arbeiten hat Jürgen Oschwald häufig ein eher unsentimentales Verhältnis. Viele seiner Werke zerlegt er später wieder in ihre – nicht selten gefundenen – Einzelteile. Vor einiger Zeit hat er angefangen zu malen. Farbe ist in seinen Bildern nicht nur Ausdrucksmittel, sondern auch Träger für kleine Holzblöcke. Neues entsteht, wenn sich Altes auflöst, aber seine Strukturen sichtbar bleiben.


JÜRGEN OSCHWALD,
Kassensturz,
Sparkasse Staufen-Breisach,
Münstertälerstrasse 2, Staufen.
Montag 8.30 bis 12.30 Uhr, 14 bis
18 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Freitag,
8.30 bis 12.30 Uhr, 14 bis 17
Uhr, Donnerstag, 8.30 bis 12.30
Uhr, 14 bis 19 Uhr. Bis zum 30. Mai.

Preis der Stiftung Kurt Lehmann und der Sparkasse Staufen-Breisach

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Die Vergabe des Preis der Stiftung Kurt Lehmann und der Sparkasse Staufen-Breisach erfolgt zum 2. Mal im Rahmen der allgemeinen Kunstförderung und Förderung von Nachwuchskünstlern aus der Region.

Preisträger ist der Bildhauer Jürgen Oschwald aus Freiburg.
Er erhält den Preis als „Förderpreis für Junge Bildhauer“.
Preisvergabe und Eröffnung der Ausstellung Jürgen Oschwald „Kassensturz“ ist am Freitag, den 4. April 2014 um 19 Uhr in der Kundenhalle der Sparkasse in Staufen.

Einführende Worte spricht Professor Klaus Merkel, Kunstakademie Münster

Öffnungszeiten:
Mo 8.30–12.30 Uhr u. 14.00–18.00 Uhr
Di, Mi u. Fr 8.30–12.30 Uhr u. 14.00–17.00 Uhr
Do 8.30–12.30 Uhr u. 14.00–19.00 Uhr

Sparkasse Staufem-Breisach
Münstertälerstraße 2, 79219 Staufen, Tel. 07633 812-7777
Dauer der Ausstellung 7. April bis 30. Mai 2014
Foto: Jürgen Rösch, Freiburg




Schüler überflügelt Lehrer

Der Künstlerbund Baden-Württemberg schöpft die räumlichen Möglichkeiten in Offenburg aus.

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Der Dialog – oder die Konkurrenz? – von Schüler und Lehrer ist das Prinzip von Popart-Künstler Werner Berges (Schallstadt): Er setzt risikoreich gestapelte Stühle von Jürgen Oschwald gegen bodenständige Eisenguss-Objekte seines Lehrers Dietrich Schön.

United Kingdom

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Drei parallele Ausstellungen
Jürgen Oschwald / Marco Schuler, 'UNITED KINGDOM'
Werke der Neuen Sachlichkeit (Verismus/Magischer Realismus)
David Gnandt, Radierungen

Gemeinsame 
Vernissage: Samstag, 10. März 2012, 19 h
Ausstellung: 10. März bis 5. Mai 2012
Geöffnet im Rahmen von "offen für kunst": Sonntag, 18. März 2012, 11–16 h

POST FINE ARTS
Brombergstraße 17c, D-79102 Freiburg
ÖFFNUNGSZEITEN Do+Fr 15-19 h, Sa 12-18 h
www.post-fine-arts.com

Padua

für padua
per padova

sechs künstlerinnen
und künstler aus freiburg
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Stephan Hasslinger
Cristina Ohlmer
Jürgen Oschwald
Jens Reichert
Dietrich Schön
Herta Seibt de Zinser

Centro culturale Altinate
San Gaetano
4.– 25.03.2012

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Mit für padua – per padova präsentiert das Kulturamt der
Stadt Freiburg im Centro culturale Altinate/San Gaetano in
Padua Skulpturen, Objekte und Installationen von sechs
Künstlerinnen und Künstlern aus Freiburg.

für padua – per padova wurde konzipiert in Zusammenarbeit
mit drei Freiburger Ausstellungshäusern: dem T66 Kulturwerk,
der Künstlerwerkstatt L6 und dem E-WERK Freiburg.
Vorausgegangen war eine Ausstellung von Künstlerinnen und
Künstlern aus Padua, die anläŠsslich des 40-jährigen Jubiläums
der Städtepartnerschaft 2007 in Freiburg gezeigt wurde.

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Drei Arbeiten der Ausstellung entstehen erst vor Ort. Das
Material, mit dem Jürgen Oschwald nach Padua anreist, sind
Stuhlgerüste. Es bietet lediglich die Grundlage, die Ausgangs -
basis, denn die Arbeitsmethode dieses Künstlers ist eine ganz
spezielle: Am jeweiligen Ort schaut er sich in Magazinen,
Kellern, Dachböden und Abstellräumen um. Was er dort findet,
wird Teil seiner künstlerischen Intervention. Oschwald nimmt
sich dieser funktions los gewordenen Dinge an, zersägt und
zerschneidet, stapelt und schichtet, klemmt und verkeilt. Er
nimmt die Dinge auseinander und setzt sie zu einem neuen
Sinn zusammen. Jede Formfindung ist eine Hymne an die
spielerische Kraft der Phantasie und ein Experiment zugleich,
denn ihn interessiert ebenso die konstruktive Seite:
die Materialbeschaffenheit, das Spannungsverhältnis,
das labile Gleichgewicht der Konstruktion. Auch stehen die Werke im Dialog
mit dem Ausstellungsraum, sie inter pretieren ihn neu, setzen
Akzente und er möglichen so dem Publikum unerwartete
Einblicke. Diese Kunst baut auf ein großes Potential: dem
unerschöpflichen Fundus des Lebens. Variabilität und
Flexibilität sind Trumpf.

Nicoletta Torcelli




Paßstück zwischen zwei Egos

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Paßstück zwischen zwei Egos
22. 08. 2011
Dietrich Roeschmann

Jürgen Oschwald und Marco Schuler haben die Staufener Galerie Fluchtstab in den Flugmodus befördert.

Kunst ist immer eine Frage von Entscheidungen. Und sei es die Entscheidung, das Entscheiden zu delegieren. Zum Beispiel an einen guten Freund. Marco Schuler und Jürgen Oschwald sind Freunde. Und sie sind Künstler. In der Regel macht jeder sein eigenes Ding. Der eine untersucht die Grenzen seines Körpers im Widerstand gegen die Welt, um herauszufinden, aus welcher Materie ein Zustand wie das Leben besteht. Der andere steckt die Dinge, die dieses Leben so abwirft, zusammen, um zu sehen, wann Materie in Poesie umschlägt. Und dann haben die beiden irgendwann gemerkt, dass da etwas passt. Ein ähnlicher Blick auf die Dinge, ein Einverständnis darüber, wie aus diesen gefundenen Dingen Kunst werden kann, und dass vier Augen mehr sehen als zwei. Da ist zum Beispiel dieses alte, verbogene Rohr, das Schuler und Oschwald vergangenes Frühjahr im Vorfeld ihrer Ausstellung im elsässischen Selestat fanden: sie haben ein wenig damit rumhantiert, sich gefragt, was man damit machen könnte, und dann kam ihnen die Idee mit den zwei Besen, die sie an den Rohrenden montierten. Typisch Oschwald, könnte man sagen. Eine Slapstick-Skulptur nach dem Kippenberger-Motto „Heute denken, morgen fertig“ – witzig, absurd, auch ein bisschen albern. Doch am Ende ist dieser Doppelbesen mehr als das. Ähnlich wie die legendären „Paßstücke“ von Franz West befragt er die Grenze zwischen Skulptur und Gebrauchsgegenstand, zwischen Objekt und Körper, und das, was ihre Konfrontation hervorbringt. Die Antwort liefern die beiden in einem Video, das wiederum wie eine typische Schuler-Arbeit daherkommt: Sie nehmen das unhandliche Objekt als Werkzeug ernst und versuchen damit gemeinsam die Galerie auszufegen. Das Scheitern dieses berserkerhaft angegangenen Vorhabens hinterlässt deutliche Spuren an den Galerienwänden – Kratzer, Schrammen, Dellen –, die anschließend wie Trophäen in Rahmen hinter Glas präsentiert werden. Ein Videostill dieser Gemeinschaftsarbeit, das die Künstler wie auf dem unscharfen Pressefoto eines Eishockey-Turniers in der Galerie herumtoben zeigt, dient ihnen wiederum als Vorlage für eine Edition, für die sie – nun in der Rolle als Maler – den Bewegungsablauf in immer neuen zeichnerischen Kürzeln durchdeklinieren und damit die Fotografie überschreiben.

Das utopische Potenzial, das in diesem kollaborativen Arbeiten steckt, ist in ihrer aktuellen Ausstellung in der Staufener Galerie Fluchtstab förmlich greifbar. Zu sehen sind die Resultate eines kalkulierten Kontrollverlusts, der in der Materialwahl auf den Zufall des Findens und im künstlerischen Prozess auf die freie Assoziation vertraut. Die Grenzen zwischen dem, was man bei Schuler und Oschwald „sculpture automatique“ nennen könnte, und der Performance-Kunst sind fließend. Jedes ihrer Objekte, jede Installation wirkt wie das Form gewordene Ergebnis eines Rituals, und nicht zufällig haftet vielen ihrer Arbeiten etwas Fetischhaftes an. So wird aus einer Stuhllehne und einem Metallrohr ein tiefseefischartige Maskenobjekt, eine gefaltete Eisentafel, auf der früher Kinder geschrieben haben, mutiert zu einer Origami-Skulptur, die an ein Kampfflugzeug erinnert. Ein Putzschwamm, in den Schuler und Oschwald drei Pinsel gebohrt haben, krönt ein grob aus Styropor geschnitztes Schädelfragment, und die Schöne, die sich als nackte Freiheitsstatue in Kreuzigungshaltung an einer hoch aufragenden Latte räkelt, trägt einen aus Pappe geschnittenen Totenkopf-Helm, der jedem Wrestler gut zu Gesicht stehen würde. Auffallend ist, wie gut sich in diesen absurden Assemblage-Objekten Schulers Humor und Oschwalds Poesie vertragen. Vordergründig geht es dabei natürlich immer auch um die Behauptung, dass man sich ganz ohne Worte versteht – eben so, wie es nur die wahre, die tiefe, die echte Männerfreundschaft erlaubt. Tatsächlich steht hier jedoch etwas anderes im Zentrum. Mit ihrer Strategie des gegenseitigen Beobachtens, Agierens und Reagierens entwerfen Marco Schuler und Jürgen Oschwald in ihren aktuellen Arbeiten ein äußerst produktives Künstlersubjekt, das mit vier Händen jede Gelegenheit ergreift, die Überschüsse seiner beiden Egos in extrem unterhaltsame, kurzweilige und auf wunderbar selbstverständliche Weise zärtliche Bahnen zu lenken.


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Galerie Fluchtstab "FLUGMODUS"

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Mittsommernachtstisch Kunstverein Freiburg

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„FLUGMODUS“ Finissage

Samstag, 25. Juni 2011, 19 Uhr
Schaufenster

19, quai des pêcheurs,
67600 Sélestat

Frankreich

Nach ihren Interventionen und Erfindungen bei der Eröffnung der Ausstellung "Flugmodus" in Sélestat kehren die zwei Künstler Jürgen Oschwald und Marco Schuler mit einer neuen Raumidee in das "Schaufenster" zurück. Bei dieser deutsch französischen Begegnung wird das im Laufe des Projektes entstandene Künstlerbuch "Flugmodus" vorgestellt und als Subskription angeboten.

"Im Atelier. Gedanken, Blicke, Taten in schnellem Lauf. Einer beginnt mit Fundmaterial zu
gestalten. Der andere wartet ab, schaut zu, greift ein, „zerstört“ die eingeschlagene 
Denkrichtung, fügt eine andere Dimension hinzu. Weiter geht’s. Schauen, eingreifen, zur 
Seite treten, geschehen lassen, nicht auf das Endprodukt schielen. Spielen, tauschen, 
entdecken, lautlos verstehen. Plötzlich ist ein Werk vollendet: So und nicht anders muss 
es sein. Beide wissen es."  (Yvonne Ziegler)

Wir laden sie zudem zu einem geselligen PICKNICK ein. Alle Besucher sind natürlich herzlich willkommen und jeder darf gerne  Spezialitäten aus der eigenen Region mitbringen.



flugmodus

„FLUGMODUS“

Jürgen Oschwald / Marco Schuler
„Schaufenster“, Sélestat, France
Eine Kooperation mit T66 kulturwerk Freiburg
 
Vernissage:
Samstag, 28. Mai 2011, 19:00 Uhr
„Schaufenster“, 19, quai des pecheurs, 67600 Selestat
 
Finnisage:
Präsentation des Künstlerbuchs „FLUGMODUS“
Samstag, 25. Juni 2011, 19:00 Uhr
„Schaufenster“, 19, quai des pecheurs, 67600 Selestat,
www.schaufenster.fr
 
Wie sieht ein künstlerisches Blinddate aus?
Deutsche und Franzosen wissen voneinander, kennen sich aber nicht wirklich. Genauso ging es den beiden aus dem Schwarzwald stammenden Künstlern Jürgen Oschwald und Marco Schuler, als sie sich das erste Mal mit dem Ziel zusammen im „Schaufenster“ in Sélestat auszustellen getroffen haben. Sobald zwei Fremde gemeinsam etwas in die Hand nehmen (und den beiden scheint nahezu jeglicher Gegenstand aus dem Umfeld dazu geeignet) entstehen gemeinsame Pro- und Objekte, die aus Fremden Freunde machen.
„Flugmodus“ (I-Phone Offline Modus Bezeichnung) beschreibt ein unerreichbares Abgehobensein und einen ungestörten Freiraum. Diesen haben sich Jürgen Oschwald und Marco Schuler genommen. Sie haben zahlreiche, mannigfaltige, bunte, humorvolle, spielerische Objekte zusammengefügt. Die Resultate haben sie in einem selbst gestalteten Künstlerbuch als eine Art Gebrauchsanweisung zum Titelthema Flugmodus zusammengefasst. Das „schöne Büchlein“ werden sie zur Finissage der Ausstellung am Samstag, den 25. Juni in Sélestat vorstellen.
In den Ausstellungsräumen des „Schaufenster“ werden sie zudem eine Skulptur und eine Videoarbeit zeigen, welche das Freund gewordene Fremde augenzwinkernd nahelegt.

A quoi ressemble une „blind date“ artistique?
Les Allemands et les Francais se connaissent sans vraiment se connaitre. Il en va de meme pour cette rencontre entre les deux artistes de la Foret Noire Jürgen Oschwald et Marco Schuler autour de ce projet d’exposition propose par le „Schaufenster“. Ils s’approprient un meme objet  (n’importe quel objet du quotidien convient  aux deux barbus), qui, en apprivoisant l’inconnu devient un pro- ou ob-jet ami.
 „Flugmodus“(mode d’absence de l’i phone en allemand) signifie cette sphere inaccessible et libre ou le jeu est possible. Jürgen Oschwald et Marco Schuler se sont appropie cet espace avec humour et diversite. Le  resultat est illustre dans le livre d’artiste du meme nom (Flugmodus) realise par les deux artistes.
Ce livre apparaitra lors du finissage de l’exposition le?
Dans la vitrine de „ Schaufenster“ seront exposes une sculpture et une video realisees lors de ce travail experimental,  clin d’oeil a l’inconnu commun.

flugmodus selestat

KUNST AUF DER LIEGEWIESE


Zwischen Zubringer und Faulerstraße, das Auf und Ab der Geräusche vorbeifahrender Autos,
Hupen und Phasen der Stille oder leises Rauschen. Dennoch lässt die Liegewiese leicht vergessen,
was außen ist. Die grüne Oase am Rande der Freiburger Altstadt,
durch eine hohe Mauer vom Verkehr einigermaßen abgeschirmt, umsäumt von Büschen und Bäumen,
ist neu entdeckt.

Die Bildhauer Jörg Bollin > Margot Degand > Walter Diederichs > Ronald Dörfler > Manfred Dörner >
Christoph Düpper > Darko Kalic > Claudio Magoni > Ursula Bohren Magoni > Jürgen Oschwald >
Vera Peter > Léonie von Roten > Monika Schmid > Alexander Schönfeld > Jörg Siegele > Peter Zimmermann >
und Heinz Treiber nutzen die Liegewiese auf ihre Art.

Inmitten der langgestreckten Grünfläche stehen ihre Plastiken und verwandeln
die altvertraute Umgebung in ein Stück Kunstlandschaft.

Abbildung:
Jürgen Oschwald
"o.T." (GelbStuhlFragStang) 2010,
733 x 54 x 79 cm, Edelstahl, Leichtmetall,
Eisen, PVC-Folienschlauch gelb

KUNST AUF DER LIEGEWIESE










Kontakt: Barbara Riess,
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. und Fax: 07661 98 89 00
mobil: 0170 34 63 192
Faulerbad Freiburg
Faulerstrasse 1 79098 Freiburg Telefon 0761 286689
eMail info@kunstimfaulerbad.de
Öffnungszeiten Montag bis Sonntag, 17:00 - 20:00 Uhr

Ausstellungskonzept und Organisation:
Jörg Siegele

„Neubaugebiet“

Kunsthaus L6
Konzeptionelle Ausstellung
von Manuel Frattini und Jürgen Oschwald



Neubaugebiet


Eröffnung am 4. Februar

Künstlergespräch am 20. März

„Neubaugebiet“ ist eine konzeptionelle Doppelausstellung mit Arbeiten von Manuel Frattini und Jürgen Oschwald. Beide Künstler gehen dem Begriff hier jedoch nicht in seiner üblichen Bedeutung nach, sondern verstehen ihn als Sammelbegriff für Neu-Land, Neu-Entstandenes, Neu-Gebautes. Dabei betreten sie mit den Räumen des Kunsthauses L 6 unerforschtes Gebiet. Direkt an Ort und Stelle entstehen raumspezifische Setzungen und Neukompositionen mit durchaus architektonischen Anklängen – blockartig, skizzenhaft, unvollständig.

Manuel Frattinis malerischer, poetischer Ansatz verschmilzt hier mit der objekthaft-rationalen Weise von Jürgen Oschwald. So entstehen Verschmelzungen, Modelle und Landschaften – klar und verspielt, erzählerisch und vereinfacht, schön und kühl zugleich. Die individuelle künstlerische Position ordnet sich einer umfassenden Bespielung des Raum unter: Neu-Bau-Gebiet – ein neu gedachtes und entstandenes weites Feld.

Manuel Frattini ist 1968 in Offenburg geboren. Er studierte von 1991 bis 1992 an der Freien Hochschule für Grafik Design und Bildende Kunst Freiburg und anschließend bis 1998 an der Außenstelle Freiburg der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Peter Dreher und Silvia Bächli, zuletzt als Meisterschüler. Ein Erasmus-Stipendium führte ihn 1996 an die School of Art and Design in Norwich/England. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ermöglichte ihm 1999 einen Studienaufenthalt in Kyoto/Japan. 2002 folgten Studien in Quebec/Canada. Manuel Frattini lebt und arbeitet in Freiburg.

Jürgen Oschwald, Jahrgang 1969, stammt aus Löffingen. Er studierte von 1992 bis 1996 an der Freien Hochschule für Grafik Design und Bildende Kunst Freiburg bei Ulrich Pförtner und Dietrich Schön. Oschwald lebt und arbeitet in Freiburg und Schallstadt.

Kulturamtsleiter Achim Könneke eröffnet die Ausstellung am Freitag, 4. Februar, um 19 Uhr im Kunsthaus L 6, Lameystraße 6. Zur Einführung spricht Caroline Käding, Direktorin des Kunstvereins Freiburg.

Die Schau läuft bis zum 20. März und ist donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

„Der Anteil Des Raumes“ lautet der Titel eines Gesprächs, das der Freiburger Pädagoge und Schriftsteller Herbert M. Hurka am
Sonntag, 20. März, um 15 Uhr mit beiden Künstlern führt. Der Eintritt ist frei.